Sie wird zusammen mit einer von H.H. Bischof Stefan Oster unterschriebenen Urkunde vom Pfarrer der Gemeinde überreicht, stellt also eine hohe Auszeichnung dar. In St. Konrad in Hacklberg durfte sich am Tag des heiligen Stephanus im Rahmen eines Festgottesdienstes Frau Olga Kuhls über diese Würdigung freuen. Ihr vielseitiges und langjähriges Wirken in der Pfarrei St. Konrad und darüber hinaus in der Diözese Passau müsse honoriert werden, so Pfarrer Markus Kirchmeyer in seiner Laudatio, wobei er ihre Tätigkeiten hervorhob und seinen allerhöchsten Dank aussprach.
Nimmt man die von Frau Kuhls geleisteten Ehrenämter näher unter die Lupe, so kann man nur staunen über diese respektable Liste. Nach eigenen Worten sei sie jedoch seit 1991 in die verschiedenen Ehrenämter seit der Geburt ihrer Kinder nach und nach gleichsam hineingewachsen.
Es begann mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit im Team des Kleinkindergottes-dienstes, setzte sich im Kindergottesdienstteam fort. Wenig später wurde Frau Kuhls Mitglied im Sachausschuss Ehe und Familie bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Pfarrgemeinderat als Vorsitzende 2022. Sie betreute Kommuniongruppen und Firmgruppen, wirkte mit bei Bibelnachmittagen für Kinder, Familienwo-chenenden, Ehejubiläumsfeiern. Das Amt als Lektorin übernahm sie auf Anfrage des damals amtierenden Pfarrers Hannes Rott. 2004 wurde sie durch H.H. Bischof Schraml zur Kommunionhelferin ernannt, beides Tätigkeiten, die sie kontinuierlich bis heute ausübt. Seit Beginn ihrer Mitgliedschaft im Pfarrgemeinderat 2006 unter Monsignore Hannes Rott war sie organisatorisch tätig und fungierte schließlich von 2010 – 2022 als Vorsitzende unter Pfarrer August Lindmeier und später unter Pfarrer Markus Kirchmeyer mit äußerster Gewissenhaftigkeit und vorsorglichem Weitblick. In diese Zeit fiel die Installation von Pfarrer Markus Kirchmeyer, die sie mitorganisiert hatte, ebenso die Einsetzung von Markus Baldini zum ständigen Diakon im selben Jahr. Eine große Aufgabe wuchs ihr zu bei der 50-Jahr Feier der Kirche St. Konrad, die viele Projekte einschloss und dementsprechend Einsatz und Mithilfe abverlangte. Während ihrer Zeit im Pfarrgemeinderat war sie aktives Mitglied im Sozialausschuss mit allen dazugehörigen caritativen Aufgaben. Auch die aktive Mitarbeit im Pfarrverbandsausschuss nach Eingliederung von Schalding links der Donau sei hier genannt. Selbst nach ihrem Ausscheiden als Vorsitzende 2022 übernimmt sie die ihr von Pfarrer Kirchmeyer übertragene Aufgabe der Leitung des Liturgieausschusses.
Nicht vergessen werden darf ihr Mitwirken im Familienchor, dem sie seit über 20 Jahren bis heute angehört und zu dessen Gründungsmitgliedern sie zählt. Auch als Mitglied im Frauenbund wirkte und wirkt sie aktiv in der erweiterten Vorstandschaft.
Dem nicht genug hat Frau Kuhls ihren Aufgabenbereich über die Pfarrgemeinde hinaus erweitert. Über 12 Jahre engagierte sie sich als Mitglied im Dekanatsrat, 8 Jahre im Dekanatsratsvorstand. Zudem war sie acht Jahre Mitglied des Diözesanrates und in dieser Zeit Mitglied des Sachausschusses Laienapostolat in der Diözese Passau. 2016 ernannte sie H.H. Bischof Stefan Oster zur Missbrauchsbeauftragten für den Bereich der Caritas in der Diözese Passau, jetzt “Unabhängige Ansprechpersonen” genannt, ein Ehrenamt, das sie nicht aufgeben möchte. In Anbetracht der Vielzahl der geleisteten und noch leistenden Dienste kann man gar nicht anders als ihr Anerkennung und Wertschätzung zukommen zu lassen. Dies zeigte sich in einem nicht enden wollenden Applaus der anwesenden Gottesdienstbesucher.
Im Anschluss ließ es sich Frau Kuhls nicht nehmen noch einige Dankesworte anfügen. Sie fühle sich geehrt ob der Auszeichnung und betonte, wie sehr ihr die zugewiesenen Aufgaben Freude gemacht hätten, keine Stunde würde sie davon missen wollen. Vielmehr habe sie alles Tun als Bereicherung empfunden. Getragen fühlte sie sich immer von ihrem tiefen Glauben und von der Überzeugung, dass jeder in der Gemeinde gefordert sei seinen Beitrag zu leisten für eine lebendige Pfarrei, in der jeder Heimat finden kann. Danke sagen wolle sie allen Weggefährten, geistlichen wie weltlichen, für die Unterstützung ihrer Arbeit, vor allem dem Team des Pfarrgemeinderats, aber auch dem ihr von Pfarrer Kirchmeyer entgegengebrachten Vertrauen.
Gleichwohl habe alles seine Zeit, so Olga Kuhls. Jetzt nach Beendigung der intensiven Tätigkeit als Pfarrgemeinderatsvorsitzende wolle sie die Familie wieder verstärkt in den Vordergrund stellen. Bei ihr sei jetzt “Enkelinnenzeit” angesagt und diesem Anspruch wolle sie nur allzu gern gerecht werden. — Eine schöne Aufgabe, die aber hoffentlich viele der noch von ihr ausgeübten Ehrenämter nicht ausschließt.
Bericht: Anne Siebert