Expositur St. Korona Barbara Maier

Expositur St. Korona, Patriching

Die Kirche St. Korona nordwestlich der Altstadt Passaus, im Ortsteil Patriching, wurde um 1640 erbaut. Sie war ehemals Nebenkirche von Tiefenbach und ist seit Einrichtung einer eigenen Seelsorgestelle am 23. März 1950 Expositurkirche. Eine archivarisch gesicherte Notiz gibt an, dass das Gotteshaus am 01. April 1641 durch den Weihbischof Johann Kaspar Stredele von Montani geweiht worden ist.

Zur Geschichte der Expositurkirche

Die in Bay­ern viel ver­ehr­te Koro­na, die zusam­men mit Vik­tor den Mär­ty­rer­tod erlitt, galt beson­ders in der End­zeit des Drei­ßig­jäh­ri­gen Kriegs als Hüte­rin ver­bor­ge­ner Schät­ze und Gebie­te­rin böser Geis­ter. Es ist zu ver­mu­ten, dass die Kir­che in der dama­li­gen Not­zeit wohl auf­grund eines Gelöb­nis­ses gestif­tet wor­den ist. Die nur über­lie­fer­te Inschrift eines Glas­fens­ters mit der Jah­res­zahl 1642 erwähnt einen gewis­sen Johan­nes Geor­gi­us von Hirn­heim. Bereits 1704 wird die Kir­che als rui­nös, wer­den Turm und Dachung als bau­fäl­lig bezeichnet.

Nach Fest­stel­lung des bau­li­chen Zustands der Kir­che im Jahr 1928 fand ab 1929 eine Restau­rie­rung statt. Eine Außen­re­no­vie­rung des Baus wur­de vom 10. Juni bis 27. Juli 1959 durch­ge­führt. Damals wur­de die neben dem Hoch­al­tar ange­brach­te Kan­zel ent­fernt. Im Zuge der Innen­re­no­vie­rung im Jahr 1963 wur­den die Altä­re, an denen die ursprüng­li­che Fas­sung frei­ge­legt wer­den konn­te, restau­riert. Die Sei­ten­al­tä­re, die ursprüng­lich an den Enden der Kreuz­ar­me auf­ge­rich­tet gewe­sen waren, wur­den in der heu­ti­gen Auf­stel­lung posi­tio­niert und das Taber­na­kel des Hoch­al­tars ver­än­dert. Am 04. März 1964 fand die Altar­wei­he durch Bischof Simon Kon­rad statt.

Im Jahr 1974 wur­de eine wei­te­re Außen­re­no­vie­rung durch­ge­führt. Im Zuge der von Mai bis Okto­ber 1983 durch­ge­führ­ten Restau­rie­rung wur­de das Inne­re in Anleh­nung an den baro­cken Zustand neu getüncht, die Sei­ten­al­tar­bil­der restau­riert und die Altar­men­sen mit neu­en Ver­klei­dun­gen ver­se­hen. Im Juni 2001 wur­de mit einer gründ­li­chen Außen- und Innen­re­stau­rie­rung der Kir­che begon­nen. Der rui­nö­se Dach­stuhl muss­te durch das Ein­zie­hen von Eisen­trä­gern sta­bi­li­siert wer­den, das Dach neu gedeckt und der Turm mit Lär­chen­schin­deln neu ver­klei­det wer­den. Außer­dem wur­de eine Tür in die Sakris­tei ein­ge­setzt, um sie von Außen zugäng­lich zu machen. Das Decken­ge­mäl­de wur­de auf­ge­frischt und stel­len­wei­se ergänzt. Wei­ter leg­te man zwei gemal­te Apos­tel­kreu­ze frei und schuf nach den auf­ge­deck­ten Vor­bil­dern zehn neue.