
Praise! - Anbetungsmusik in St. Konrad
Gestartet im Dezember 2016 hat es sich die Gruppe “Praise!” zum Ziel gemacht, frische “Praise and Worship”-Musik in die Pfarrei zu bringen.
Was ist „Praise and Worship“-Musik?
Lobpreis und Anbetung sind Ausdrucksformen und Ausdrucksmöglichkeiten des christlichen Glaubens, in dem der Gläubige Gott die Ehre erweist, ihn für seine Taten rühmt, seine Werke verkündet (Lobpreis), Gottes Wesen verehrt und auf Gottes Reden hört (Anbetung). In der modernen „Praise and Worship“-Musik wird für ersteres üblicherweise schnellere und rockigere Musik und für letzteres eher ruhigere und balladenartige Musik verwendet. „Praise and Worship“ ist also eine musikalische Aktualisierung liturgisch verwendbarer Musik im Gewand aktueller Pop- und Rockmusik.
Dran Witten schreibt über die Lobpreismusik: „Es ist wunderbar, wenn sich Christen im gemeindlichen Lobpreis wohl fühlen, wenn sie Lieder gerne singen und sich dabei zu Gott hingezogen fühlen. Das ist aber nicht der Kern, sondern eine – wenn auch großartige – Randerscheinung. So großartig, dass sie von vielen zum Eigentlichen erklärt wird. Im Mittelpunkt aber steht Gott, nicht der Mensch. Es geht primär nicht darum, dass ich mich gut fühle, sondern dass ich Gott Freude bereite.“ (Dran, Witten, Nr. 1/97 – Dezember/Januar 1997, Lobpreis & Anbetung, Teil 1: Gottes Gegenwart „herbeipreisen“? Worum es beim Lobpreis (nicht) geht, S. 56)
Warum Pop- und Rockmusik im Gottesdienst?
Nun mag man meinen, dass traditionelle Kirchenmusik, ergänzt mit neuem geistlichen Liedgut doch in der Liturgie genügen müsste, doch das stimmt nicht (mehr). Wie Lothar Kosse feststellt, ist “Musik immer Anbetung. Obwohl es vielen vielleicht nicht bewusst ist, dient Musik in aller Regel dazu, irgendjemanden anzubeten. Früher spielte man, um einen König, einen Helden oder Götzen zu feiern, heute um die Anerkennung und den Applaus der Leute zu bekommen, die wiederum ihren Star anbeten. Musik ist aber eine Erfindung Gottes, die erst dann zu ihrer ganzen Fülle kommt, wenn man sie spielt, um Gott zu ehren.” (Lothar Kosse in idea Spektum, Wetzlar, 5/2005, 2. Februar 2005, Rubrik x‑Report)
Musik, auch die Pop- und Rockmusik, ist also eine Erfindung Gottes. Und genau diese moderne und populäre Musik findet erst dann ihre Erfüllung, wenn wir sie zur Verehrung Gottes nutzen. Deshalb sind wir von „Praise!“ davon überzeugt, dass man der säkularen Welt die Pop- und Rockmusik nicht überlassen darf. Dabei geht es nicht darum, traditionelle Formen liturgischer Musik zu ersetzen, sondern diese zu ergänzen. Und wenn wir es mit unserem Einsatz schaffen, dass Kinder auch nach dem Gottesdienst ganz selbstverständlich die Lobpreislieder im Alltag weitersingen, dass wieder mehr Besucher in die Kirche kommen, weil es ihnen gut tut, so kann dies für unsere Pfarrei sicherlich nicht von Schaden sein.
Peter Freudenstein